5 ms. Briefe mit eigenh. U., 2 ms. Postkarten mit eh. U. und 1 gedr. Dankeskarte mit eh. Grußzeile.
Zusammen 9¼ SS. auf 12 Bll. Meist (qu.-)8vo.
€ 1.800,00
An den Organisten Franz Schütz: "Maestro di Pedalo! Das nennt man 'sich kreuzende Post'. Blöd - nicht wahr? Kommen Sie nicht mal nach S'burg? Warum hat man Sie dieses Jahr nicht aufgefordert? Ich finde das widerlich - da werden wohl die dortigen Ona'nisten gestänkert haben, weil sie nicht so viel können wie der Schütz! Wenn Sie an mich noch einmal den Verdacht äussern, dass der Einspruch des Herrn J. über allgemeine Interessen der Gesellschaft der Musikfreunde gestellt wurde, dann hau ich Ihnen einen harten Gegenstand an den Kopp!" (23. VII. 1939).
"[...] Am 5. V. verließ ich nach der Electra Wien, fuhr nach München, von hier 2 Tage später nach Berlin, und am 11. begann die Nordlandreise [...] Leider werde ich nun Ihre 'Missa' am 17. XII. nicht machen können, da ich erst ein oder zwei Tage vor meinem Philharmonischen am 20. aus Berlin, Mannheim und dem Rheinland zurückkomme [...]". (4. 7. 1941).
"Müssen Sie nun auch noch den Versuch unternehmen, mich zu verärgern? Wie können Sie nur so mir nichts dir nichts behaupten, ich hätte meine Einstellung zu Ihnen einer Korrektur unterzogen? Wissen Sie denn nicht, was ich alles in Wien für Sie gemacht habe? Welche Laufereien - welche Unterhaltungen? Nein: Sie scheinen's nicht zu wissen. Daß Sie mich in den letzten Wiener Tagen nicht mehr erreichen konnten, lag wahrscheinlich nur an den überhetzten Abreisevorbereitungen für die Schweiz (Pass- und Nationalbank- und Schlafwagenplätzegelaufe, und was deren Dinge noch mehrere sind), die sich in den 2-3 Tagen abspielten. Ich hätte Ihnen Konkretes auch garnicht [sic] mitteilen können, denn überall, wo ich eine Lanze für Sie zu brechen versuchte, ließ man mich auf Granit beißen [...]" (16. IX. 1947).
Drei Briefe mit schwarzem Trauerrand und im linken Rand gelocht (unbedeutende Buchstabenberührung); eine Karte mit stärkeren Randläsuren.