Kübel, Robert, Theologe (1838-1894). Eigenh. Brief mit U.

Tübingen, 6. VIII. 1886.

½ S. auf Doppelblatt. 8vo.

 150,00

An einen nicht namentlich genannten Empfänger, die Zuschreibung eines Manuskripts betreffend: "Obgleich ich gegenwärtig keine Zeit habe, mich eingehend mit dem interessanten Manuscript, das Sie mir gesandt, zu beschäftigen, kann ich doch so viel nach kurzer Einsicht sagen, dass Bengel nicht sein Verf. ist; dieser ist ja S. 4, Z. 8 v. u. genannt. Alles aber, soweit ich sehe, weist in Bengels Schule u. zwar den Oetingerschen Kreis, vielleicht auf Oetinger selbst; cf. die Theosophie und Physik. Also wie gesagt meine Zeit ist viel zu sehr in Anspruch genommen, als dass ich näher mich auf die Sache einlassen könnte [...]".

Die im Brief erwähnten Theologen Ernst Gottlieb Bengel (1769-1826) und Friedrich Christoph Oetinger (1702-82) sind bedeutende Vertreter des württembergischen Pietismus. Eine Sammlernotiz in Blei: "betr. Tagebuch v. Karl Fr. Harttmann" legt nahe, dass das fragliche Manuskript von dem Theologen Karl Friedrich Hartmann (1743-1815) stammte, dem Schwiegervater Bengels.

Robert Kübel studierte in Tübingen Theologie und war danach in verschiedenen Gemeinden als Diakon tätig. 1870 wurde ihm die Leitung des Predigerseminars in Herborn übertragen, er wechselte aber bald ins Stadtpfarramt von Ellwangen. 1878 folgte der Ruf als Professor der Theologie nach Tübigen.

Mit alten Montagespuren. Gefaltet.

Art.-Nr.: BN#51343 Schlagwörter: ,