Perels, Martin, Schauspieler und Publizist (1838-1882). Eigenh. Brief mit U.

Wiesbaden, 3. XI. 1873.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 280,00

An Emil, einen Freund oder Verwandten: "Sende hier in Anlage Stuttgarter Originalcorrespondenz, soeben vom Frauentage kommend, und zeige dir an, daß ich am 17. II. Dresden, 19. II. Leipzig Buchhändlerbörse, 27. II. Halle, Aula der Bürgerschule, ferner im Hofcercle vor Allerhoechsten Herrschaften Vortrag halte. Von Excellenz General Werder empfing eigenhaendige Zuschrift und beste Glückwünsche zu den Erfolgen! So, mein lieber Emil, stehen heute die Sachen. Der charmante Dawison-Drobisch Artikel macht Ronde, doch wir werden in Eurem Sächsischen Vaterlande auch den Leutchen zeigen, was eine Harke ist! [...]".

Verso die Abschrift einer lobenden Rezension einer Aufführung des "Othello" mit Erwähnung eines Vortrags von Perels: "Eine Wahre Mustervorstellung war die Aufführung des 'Othello'! [...] Den hochinteressanten Vorträgen des Hrn. Dr. Martin Perels [...] vom 'Schwaebischen Merkur' als Spezialität auf Psychiatrischem Gebiete bezeichnet, sieht man auch hier noch im Laufe des Winters mit gespannter Erwartung entgegen. Derselbe spricht u. a. über Gemüthstäuschung, Seelenleben, Sinnesempfindungen und Sinnestäuschungen, Zweite Gesichter und Hallucinationen, somnambule Zustaende etc. [...]".

Perels begründete die Zeitschrift "Deutsche Schaubühne" und hielt Vorträge über Literatur und Rhetorik, aber auch zur Psychiatrie, in denen er eigene psychotische Erfahrungen beschrieb.

Mit Rundstempel und Inventarnummer der Handschriftensammlung J. K. Riess.

Art.-Nr.: BN#51428 Schlagwort: