Schenkel, Daniel, Theologe (1813-1885). 3 eigenh. Briefe mit U.

Heidelberg, 1866 bis 1869.

(1+1½+1 =) 3½ SS. auf 3 Doppelbll. Gr.-4to.

 650,00

Drei Begleitschreiben zur Übersendung eigener Schriften an den badischen Staatsminister Julius Jolly: "Euer Hochwohlgeboren erlaube ich mir in der Anlage meine neueste kleine Schrift über Ernst Moritz Arndt, mit der Bitte um wohlwollende Aufnahme, zu übersenden. Da die Studien über den religiösen Charakter Arndts in derselben neu sind, so dürfte sie vielleicht der Aufmerksamkeit von kirchlicher Seite nicht ganz unwürdig sein [...]" (27. IV. 1866).

Zur Übersendung einer Publikation über Friedrich Schleiermacher: "Euer Exzellenz haben der kirchlichen Entwicklung unseres deutschen Vaterlands stets eine so lebhafte Theilnahme zugewandt, daß ich mir wohl erlauben darf, meine eben im Druck erschienene Schrift über den größten Theologen und Kirchenmann, den Deutschland seit der Reformation hervorgebracht und dessen hundertjährige Geburtsfeier noch in diesem Jahr bevorsteht, Ihnen zu wohlwollender Aufnahme ergebenst zuzusenden. Wie mir in diesen Tagen Männer, wie C[arl] Schwarz in Gotha, A[lexander] Schweizer in Zürich und M[oriz] Carriere geschrieben haben - wohl die ersten Kenner Schleiermachers und seiner Schriften gegenwärtig in Deutschland, so dürfte meine Schrift nicht ganz ungeeignet sein, nun die unbefriedigenden kirchlichen Zustände zu erklären, zu deren befriedigender Weglegung Schleiermacher schon vor 50 Jahren erfolglos tief gedachte Vorschläge machte [...]" (23. IV. 1868).

Begleitbrief zu einem publizierten Vortrag: "Euer Exzellenz erlaube ich mir in der Anlage meine neueste Schrift 'Brennende Fragen in der Kirche der Gegenwart' ganz ergebenst zu übersenden. Bei dem Aufsehen, welches die von mehr als 20.000 Personen besuchte Wormser Protestanten-Ansammlung vom 31. Mai d. J. auch in weiteren Kreisen machte, darf ich mir vielleicht schmeicheln, daß der daselbst von mir gehaltene und in der übersandten Schrift abgedruckte Vortrag von einigem Interesse für Sie sein könnte [...]" (11. VI. 1869).

Nach Studien in Basel und Göttingen wurde Daniel Schenkel zunächst Pfarrer am Schaffhausener Münster. 1849 übernahm er eine Professur in Basel, zwei Jahre später folgte der Ruf nach Heidelberg, wo Schenkel auch als Seminarleiter und Universitätsprediger fungierte. 1856/57 stand er der Universität als Rektor vor.

Alle Briefe mehrfach gefaltet und mit geringen Randeinrissen.

Art.-Nr.: BN#51448 Schlagwörter: ,