Reuss, Eduard, Theologe (1804-1891). Eigenh. Brief mit U.

Neuhof bei Straßburg, 12. IX. 1854.

1¾ S. auf Doppelblatt. 8vo.

 280,00

An einen Verleger: "Ich beeile mich Ihnen den Empfang Ihrer gefälligen Mittheilung vom 7ten dieses anzuzeigen und Ihnen meinen Dank über den Inhalt derselben auszudrücken. Der Erfolg meines Werkes war gewiß auch durch Ihre einsichtsvolle Mitwirkung und die hübsche äußere Ausstattung des Buches vermittelt.

Die 3te Ausgabe, sofern dieselbe wirklich nothwendig werden sollte, wird keine Umarbeitung des Buches sein, sondern nur eine mit den neuesten Erscheinungen auf diesem Gebiete Schritt haltende, übrigens an Umfang ganz mäßige Bereicherung. Da ich immer auf dem Laufenden bleibe, so werden mir, nach Ihrer eventuellen Anzeige, sechs Wochen für die Revision hinreichen. Das Material ist gesammelt und wird es Tag für Tag wie es sich darbietet. Das einfachste würde vielleicht sein, sie schickten mir dann eines der letzten Exemplare der 2ten Ausgabe, wo möglich ein rohes, ich würde es durch Leimwasser ziehen lassen und am Rande alle etwaigen Nachträge u. Aenderungen, auch die stehen gebliebenen Druckfehler corrigieren. So würde der neue Satz unendlich leichter [...]".

Nach theologischen Studien in Straßburg, Göttingen, Halle und Paris wurde Reuss zunächst Lehrer am protestantischen Gymnasium seiner Heimatstadt Straßburg. Ab 1834 unterrichtete er als außerordentlicher Professor am protestantischen Seminar in Straßburg, 1836 folgte das Ordinariat. 1864 übernahm Reuss den Lehrstuhl für Altes Testament an der Universität Straßburg. An der 1872 neu gegründeten Kaiser-Wilhelms-Universität stieg er zum Dekan der Theologischen Fakultät auf und lehrte bis zu seiner Emeritierung 1888. Als Theologe leistete Eduard Reuss bedeutende Beiträge zur historisch-kritischen Erforschung der Bibel.

Auf leichtem Briefpapier mit Sammlernotiz in Blei.

Art.-Nr.: BN#51483 Schlagwörter: ,