Friedrich III., Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf (1597-1659). Schreiben mit eigenh. U.

Verden, 11. VIII. 1637.

2½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse (Faltbrief).

 600,00

An Hans von Bonikowen, Steuerbeamter ("Pfennigsmeister") des Reichs, in Zusammenhang mit den Bestimmungen des Prager Friedens von 1635: "Unß ist Euer den 20ten July zu Leiptzigs datirtes Schreiben den 9ten dieses, durch Zeigern wollüberbracht, haben daraus ablesent vernommen, waß an Unss Ihrwegen der in dem Prager Friedenschluß verhandelten undt mitt dessen acceptation verwilligter Einhundert undt Zwantzigk Monathen, nach dem einfachen Römerzugk, sodan waß auff dem jüngsten Churfürstl. Collegialtage zur Regenspurg von den Herrn Churfürsten ferner beliebet, Unserer Ertz und Stifften Brehmen undt Vehrden halber Underthänigt gelangen laßen.- Nun erinneren wir Uns gutermaßen dessen was in gemeltem ins gantze Römische Reich Publicirten Prager Frieden enthalten, Undt was wir Uns diesesfalls eigen der Herrn Churfürsten zu Sachsen unsers freundtlichen lieben Herrn Vettern undt Schwagern [...] freundt vetterlich erklehret hatten auch wünschen mögen, wie bey angetrettener beschwerlicher Regierung in gemelten Unseren Ertz- und Stiften dieselbe in solchen Zustande befunden hetten, dass Unsere Stände zur einbringunge solcher anlage gleich gelangen undt dieselbe abtragen können, es ist aber Landt- und theills reichskundig, wie dieselbe beyderseits durch den Langwierigen Kriege desoliret undt verödet worden […] haben wir nichtes derweniger darauf gedacht welcher gestalt angeregter im Prager Frieden enthaltener Verwilligungen, so viell immer möglich, ein genügen geschehen mögte [...]".

Mit einigen Randeinrissen und kleinem Ausriss durch Siegelbruch (keine Textberührung).

Art.-Nr.: BN#51741 Schlagwort: