[Pente, Emilio, Komponist und Violinist (1860-1929)]. Korrespondenzalbum mit 69 montierten Briefen, Karten und Visitenkarten von u. a. Antonio Bazzini, Angelo Ferni, Joseph Joachim, Paul Klengel, Pietro Mascagni, Cesare Pollini und Giacomo Puccini.

Berchtesgaden, Berlin, Bologna, Brüssel, Cerignola, Cincinnati, Florenz, Genua, Leipzig, London, Mailand, Neapel, New York, Padua, Rom, St. Petersburg, Treviso, Triest, Wien und Wiesbaden, 1880-1909.

Zusammen 133 SS. auf 109 Bll. Verschiedene Formate. In grünem Leinenalbum mit goldgepr. Deckeltitel. 4to.

 3.500,00

Pentes Album versammelt (wie es am Titel heißt) "authoritative opinions on the Violin studies by Emilio Pente" von einigen der großen Solisten und Komponisten seiner Zeit, darunter Marco Anzoletti, Leopold von Auer (2), Antonio Bazzini (3), Arnaldo Bonaventura, Giuseppe Buonamici, Salvatore Cajati, V. Corbellini, Arturo Cuccoli, Ricardo Drigo, Angelo Ferni, Carlo Fiorilli, Giuseppe Franchi-Vernay, G. Gabardi, Giuseppe Gallignani (2), Luigi Stefano Giarda, Giovacchino Giovacchini, Jakob Grün, Joseph Joachim, Paul Klengel (10), Giuseppe di Leva, A. di Leva (2), Francesco Lurani (2), Francesco Manzato, Filippo Marchetti, Pietro Mascagni, Tito Monachesi, J. Monarchi (2), Bruni Muggelini, Vittorio Polacco (2), Cesare Pollini (5), Giacomo Puccini, Émile Sauret, Émile Sauret (3), Carlo Schmidl, Camillo Sivori, Giovanni Tebaldini, César Thomson (2), Louisa Thomson und Pier Adolfo Tirindelli (3). Neben den Stimmen zu Pentes eigenem Schaffen - zu dem viele Stücke für Violine zählen - finden sich immer wieder auch Nachrichten vom aktuellen Schaffen seiner Korrespondenzpartner und über deren Pläne. Paul Klengel etwa kündigt die Veröffentlichung zweier Pente gewidmeter Kompositionen für Violine und Klavier an, die bei Leuckart in Leipzig erscheinen sollen, nämlich "Legende" und "An der Wiege" (zusammen Op. 19), deren erste Abzüge Pente frisch von der Druckerei erhalten solle und die diesem hoffentlich nicht missfallen werden. Klengel intendiert, noch ein paar Jahre in New York zu bleiben, würde allerdings sehr gerne nach Europa zurückkehren und sehnt sich nach der dortigen künstlerischen und im Vergleich zu den USA weniger kommerziellen Atmosphäre und muss bekennen, sich oft wie ein Fisch außerhalb seines Elements zu fühlen (New York, 14. I. 1902).

César Thomson lobt Pentes Romanze, seine Polonaise sowie sein Ungarisches Capriccio und kündigt an, daß er Pentes Quartett in A-Dur nach Tartini im kommenden Winter bei einer Vorstellung alter Musik aufführen werde, dankt für ein ihm gewidmetes Konzert und bekräftigt seine nicht nur kollegiale, sondern freundschaftliche Verbundenheit mit Pente, die vor allem von deren gemeinsamer Verehrung Giuseppe Tartinis herrührt (Brüssel, 21. VI. 1898). Besonders um das Werk des letztgenannten hatte sich Pente bleibende Verdienste erworben, da er während eines Studienaufenthaltes in Padua rund vierzig verschollen geglaubte Kompositionen Tartinis entdeckt hatte.

Einige Schreiben stellenweise etwas fleckig; Bindung stellenweise etwas gelockert, der Buchblock etwas abgelöst, aber dennoch fest verankert. Am vorderen Innendeckel Händleretikett der Buchbinderei E. C. Ottolenghi, Padua. Stempel der Slg. Dr. Manfred Wilk am Titelblatt.

Detaillierte Verlistung auf Anfrage.

Art.-Nr.: BN#52808 Schlagwort: