Zita von Bourbon-Parma, letzte Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (1892-1989). Eigenh. Manuskript (Fragment).

[Bad Wiessee, wohl 1960er Jahre].

2 SS. 8vo. In Kugelschreiber.

 1.500,00

Lektürenotizen zu einigen Stellen in einer Biographie über ihren verstorbenen Gatten Karl I. "'S. 44 Zl. 25-29. Abneigung gegen einen dann unumgänglichen Besuch beim Vater' ... Im Gegenteil, Erzh. Carl bat den Vater besuchen zu dürfen, der es aber, angesichts der Verschlechterung seines Zustandes, 'auf später' verschob. Noch auf der Fahrt zur Hochzeit des Bruders seiner Mutter nach Cannes wollte E. C. unterwegs in einen Wienzug umsteigen, wegen peinigender Sorge um den Vater; unterliess es aber schliesslich im Gedenken an den Ausspruch der Aerzte u. an die Lage in der er seine Mutter gebracht hätte: Grundlose Absage in Cannes u. nie ein Vorwurf für sie, dass sie auf ein Familienfest fahre, wenn Erzh. O. recht krank [...]".

Karls Vater Erzherzog Otto war um 1900 unheilbar an Syphilis erkrankt und verbrachte die letzten Monate seines Lebens mit seiner letzten Geliebten, der jungen Operettensängerin Luise Robinson, in einer Villa im Wiener Cottageviertel; im November 1906 verstarb er qualvoll nach langem Siechtum. Der Bruder von Ottos Mutter war der kunstsinnige Prinz Johann Georg von Sachsen, der am 30. Oktober in Cannes Prinzessin Maria Immacolata Cristina Pia Isabella von Bourbon-Sizilien geheiratet hatte.

Ausschnitt aus einem größeren Blatt mit leicht beschnittenem Briefkopf der Privatklinik Jägerwinkel in Bad Wiessee am Tegernsee, wo neben der letzten Kaiserin auch zahlreiche Prominente Erholung fanden, darunter Peter Alexander, Heinz Rühmann, Zarah Leander und Ilse Werner. Recto numeriert mit "1".

Art.-Nr.: BN#52810 Schlagwörter: , ,