Mendelssohn Bartholdy, Felix, Komponist (1809-1847). Eigenh. Musikmanuskript.

O. O., [wohl 1830er Jahre].

1¼ SS. Folio.

 18.500,00

Zwölf Zeilen mit etwas unterlegtem Text. Bei dem Blatt handelt es sich um die Tenorposaunenstimme für die 1833 von Felix Mendelssohn überarbeitete Fassung von Händels Oratorium "Israel in Ägypten". Die Tenorposaune spielt in der Fanfare in E ("Tusch in Es") und nach den beiden Refrains "Singet unserm Gott denn er hat geholfen wunderbar" und "Heil dreimal Heil dem heißgeliebten König, Heil, ewig Heil dem theuren Vaterland".

"Als Dirigent trat [Mendelssohn] insbesondere für die Werke der barocken Komponisten Bach und Händel mit besonderem Eifer ein. Die Aufenthalte in London nutzte er zum Studium der originalen Partituren Händels. In der Queens Library wurde er auch im Hinblick auf das Oratorium 'Israel in Aegypten' fündig, die Ergebnisse seines Studiums fanden Eingang in die Aufführungen des 'Israel', die er insgesamt fünfmal dirigierte, zunächst 1833 in Düsseldorf zum Niederrheinischen Musikfest in einer Version, die der aufführungspraktischen Situation des Konzertes geschuldet war. Die fehlende Orgel wurde durch zusätzliche Bläserstimmen ersetzt, die damals als zweiteilige Werkstruktur bekannte Partitur wurde durch Einschübe aus anderen Werken Händels oder diesem Oratorium zugeschriebene Rezitative ergänzt. Die von Mendelssohn komponierte 'Trompeten-Ouvertüre' wurde dem Werk vorangestellt, ein Behelf, da die Aufführung ungewöhnlicherweise mit einem Rezitativ begonnen hätte" (Thomas Hennig).

Stärker fleckig und gebräunt und mit kleinen Randläsuren.

Literatur

Thomas Hennig, Die Aufführungen des "Israel in Aegypten" unter Leitung Mendelssohns.

Art.-Nr.: BN#53795 Schlagwörter: ,