Calendi, Giuseppe, Kupferstecher (1761-1831). Brief mit eigenh. U.

Florenz, 13. III. 1802.

1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse und Siegelrest (Faltbrief).

 450,00

In Stellvertretung des Kupferstechers Raffaelo Morghen (1758-1833) verfasstes Schreiben an den bedeutenden Nürnberger Kunsthändler Johann Friedrich Frauenholz zur Bestätigung eines Zahlungseingangs: "Joint à l'honneur de l'agreable votre du 23. oassé j'accuse la remise sur Auguste de F. 474.26 dont je soignerai l'encaissement a v. credit pour solde du dernier envoy. Tandis que je Vous remercie de votre exactitude, je Vous prie aussi de vouloir bien m'envoyer le duplicat de la dite remise, & me renouveller l'honeur de Vos ordres, aux quels toujours devoué je Vous salue bien cordialement [...]".

Giuseppe Calendi war Schüler und Mitarbeiter Raffaelo Morghens. Dieser stammte ursprünglich aus Neapel und wurde 1782 von Großherzog Ferdinand III. nach Florenz eingeladen, um Reproduktionsstiche der Meisterwerke der Uffizien anzufertigen. Er begründete eine Kupferstecherakademie und erlangte europaweite Bekanntheit. 1812 versuchte Napoleon vergeblich, Morghen nach Paris zu holen.

J. F. Frauenholz stieg in Nürnberg vom Leinwandhändler zu einem der bedeutendsten Kunstsammler und -händler seiner Zeit auf. 1792 war er Mitbegründer des ersten deutschen Kunstvereins "Kunst-Societät", dem Vorläufer des noch bestehenden Nürnberger Kunstvereins. Schiller und Goethe zählten zu seinen Korrespondenten. 1801 erwarb Frauenholz die bedeutende Praun'sche Kunstsammlung, die er neu katalogisierte und 1804 geschlossen an Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha verkaufte.

Mit Empfängervermerk. Unbedeutend gebräunt.

Art.-Nr.: BN#53921 Schlagwort: