Rudolf, Erzherzog von Österreich (1858-1889). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 26. III. 1880.

8vo. 5 SS.

 3.800,00

An seinen Freund, den Kunstmäzen und Polarforscher Johann Nepomuk Graf Wilczek (1837-1922), kurz nach seiner Rückkehr von Brüssel, wo er sich mit Stephanie von Brüssel verlobt hatte. Die zukünftige Braut musste für ihre Rolle am Wiener Kaiserhof noch Ungarisch lernen: "[...] Ich bin sehr froh, dass die Stimmung in Brüssel eine so gute ist; hoffentlich ändert sich darin gar nichts. Ich schicke auf Wunsch der belgischen Majestäten einen ungarischen Lehrer für Stephanie. Es ist dieses der im Theresianum angestellte Dr. Dyonius Dezso, ein Geistlicher und sehr braver Mann. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich um diesen armen Mann etwas annehmen würden, er kann kein Wort französisch. Am 6. oder längstens 8. April dürfte er in Brüssel ankommen [...]". Zudem schreibt er über einen geplanten Aufenthalt des Wiener Männer-Gesangsverein in Brüssel: "Der Wiener-Männer-Gesangsverein will eine Sängerfahrt unternehmen, um am 21. Mai vor Stephanie zu singen. Ich hoffe, dass in Brüssel die Zusage dieses Vereines gut aufgenommen wird. Kein anderes, als ein rein patriotisches Motiv beseelt diese Männer [...]".

Art.-Nr.: BN#53941 Schlagwörter: , ,