[Philatelie]. - Acavalos, Alexandre, Chefbuchhalter der Ottomanischen Bank (fl. 1890). Kopierbuch von 378 eigenh. Briefen mit U. (Presskopien).

Kairo, 1886-1902.

4to. Zusammen ca. 416 SS. auf 499 Bll. (je Blatt mit gedr. Paginierung) Seidenpapier. Nachgeb. 16 Bll. alphab. Register mit farbigen Trennbll. Grünes Halbleder (Rauhleder) mit schwarzen Moiréeleinendeckeln.

 1.500,00

Umfangreiches Kopierbuch von ausgehenden Schreiben in französischer, griechischer und italienischer Sprache, meist in Angelegenheiten der Philatelie, angelegt vom Chefbuchhalter der Ottomanischen Bank in Kairo, Alexandre Acavalos, die den Aufbau seiner Briefmarkensammlung begleitet. Kontaktaufnahmen mit namhaften internationalen Sammlern wie Martin de Henry, Verlegern wie den Gebrüdern Senf in Leipzig, Herausgebern wie Edmond Frémy und Post- und Bankangestellten rund um den Globus von Haiti bis Tabriz, Alexandria bis New York, von London über Barcelona, Delft, Paris, Bologna, Wien und Belgrad zeigen, dass dabei keine Kosten gescheut wurden. Acavalos bestellt regelmäßig seltene Briefmarken bei den berühmten Handelshäusern Stanley, Gibbons & Co. in London, Yvert & Tellier (Amiens) sowie The Scott Stamp & Coin Co. (New York) und tritt mit Fachhändlern wie Erard Leroy d'Etiolles, Th. Lemaire, Béla Székula, Philippe Kosack und V. Robert in Kontakt.

Oft begleiten Listen der tauschbaren Briefmarken Acavalos' Ansuchen; Begleitbriefe informieren über zugesandte Briefmarkenexemplare. Neben Quittungen, Zahlungsanweisungen und Bankvollmachten zum Zweck des autorisierten Kontozugriffs verweisen Bestellungen von Büchern, Zeitschriften (z. B. des Bulletins der "Société Internationale du Canal Maritime de Corinthe" in Paris, 24. VI. 1887, und bei der Lithographischen Druckanstalt von Bernhard Wachtl in Wien, 2. IV. 1888) auf Acavalos vielfältiges Engagement und Interesse. Mit dem Präsidenten der Französischen Gesellschaft der Philatelie, Albert Coyette, im Jahr 1900 Sekretär der Kommission zur Organisation der "Exposition Philatelique Internationale de Paris", hält Acavalos Rücksprache zur Verwaltung und Rücksendung der Leihgabe seiner Briefmarkensammlung (9. VIII. bis 23. X. 1900).

Einliegend ein Notizzettel und zwei Belegabrisse. Wenige Bll. mit stärkeren Papiereinrissen, teilweise etwas braunfleckig, einige Seiten (Bll. 404-409) mit rechteckigem Braunfleck. Bindung stärker bestoßen und an den Rändern berieben, der Rücken etwas beschädigt, Gelenke fast durchgehend gebrochen.