Lehmann, Annagrete, Pädagogin und Politikerin (1877-1954). Ms. Sentenz mit eigenh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.

Berlin-Steglitz, o. D.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).

 450,00

"In tiefster vaterländischer Notzeit sind wir Frauen zur verantwortlichen Mitarbeit am Staat gerufen worden, und gerade die Not liess uns in kurzer Zeit hineinwachsen in die neuen Pflichten, liess sie uns als etwas uns durchaus Gemässes erkennen, nicht als eine Veränderung, sondern als eine Erweiterung unseres früheren Aufgabenkreises. Nicht die Art der Arbeit, und nicht ihr äusserer Erfolg, sondern ihr letzter Zweck ist der Frau das Wesentliche. Dem Vaterlande dienen zu dürfen in hingebender Liebe, ohne Selbstsucht und ohne Furcht, ist uns Befriedigung, ist uns Glück [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928).

Annagrete Lehmann gehörte bis 1933 dem Deutschen Reichstag an, sie war Vorsitzende des Reichsfrauenausschusses der DNVP.

Mit größeren, teils verwässerte Tintenwischern (ohne Textberührung).

Literatur

Koslowsky 355.

Art.-Nr.: BN#55405 Schlagwörter: , ,