Ginzkey, Franz Karl, Schriftsteller (1871-1963). Eigenhändige Sentenz mit U.

Wien, Dezember 1927.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre und gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'", aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm).

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"Deutschlands Führerschaft liegt auf den Wegen des Geistes und dies bestimmt auch seine unaufhaltsame große Zukunft. Die Welt ist aber weder reif noch willig genug, dies jetzt schon zu erkennen [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928), dort jedoch nicht aufgenommen.

Der Sohn eines deutsch-böhmischen Chemikers und Beamten der österr. Kriegsmarine schlug zunächst die militärische Laufbahn ein, war bis 1897 Offizier und wirkte anschließend bis 1914 als Kartograph am Militärgeographischen Institut in Wien. Während des Ersten Weltkriegs war Ginzkey Kriegsberichterstatter, verfasste patriotische Lyrik und Prosa und widmete sich nach seiner Pensionierung 1920 literarischer Tätigkeit. 1934-38 war er Mitglied des Staatsrats. Ginzkey debütierte um die Jahrhundertwende mit Lyrik und neuromantischer Balladendichtung, die in seinem "Balladenbuch" (1931) zusammengefasst erschienen. Neben kulturgeschichtlichen Novellen und dem historischen Roman "Der von der Vogelweide" (1912) schrieb er einige Kinderbücher, u.a. "Hatschi Bratschis Luftballon". 1958 wurde Ginzkey mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.

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