"Selbst die Tat eines politischen Mörders kann Schicksal für ein Volk sein"

Jagow, Traugott von, Verwaltungsbeamter und Politiker (1865-1941). Eigenhändige Sentenz mit eh. ausgefülltem Formularteil und eh. Namenszug.

Stettin, o. D.

1 S. Folio (223:282 mm). Albumblatt mit gedruckter Bordüre, gedr. Fußzeile "Beitrag zum Selbstschriftenalbum 'Deutschlands Zukunft'" und gedr. Formular für biograph. Daten, aufgezogen auf einen Bogen Pergamentpapier (ca. 330:344 mm). In Blaustift.

 350,00

"Männer machen die Geschichte. Ich glaube nicht an Zwangsläufigkeit. Der Entschluß eines Staatsmannes, eines Feldherrn, ja eines Leutnants, der Gedanke eines Erfinders, selbst die Tat eines politischen Mörders kann Schicksal für ein Volk sein [...]". Geschrieben als Beitrag für die von Friedrich Koslowsky im Berliner Eigenbrödler-Verlag herausgegebene Faksimile-Anthologie "Deutschlands Köpfe der Gegenwart über Deutschlands Zukunft" (1928). Die Sentenz bei Veröffentlichung in Druckschrift wiedergegeben.

Traugott von Jagow war einer der Initiatoren des Kapp-Putsches und stellte sich nach dessen Scheitern als einziger der führenden Beteiligten den Behörden. Nach verbüßter Haftstrafe wirkte er im "Bund der Aufrechten" mit.

Mit feinen Einschnitten im Formularteil.

Literatur

Koslowsky 14.

Art.-Nr.: BN#56060 Schlagwort: