[Hohenzollern]. Vier Idealportraits der frühen Grafen von Zollern.

O. O., Ende des 16. Jhs.

Jeweils ca. 215 x 336 mm. Aquarell bzw. Gouache mit Goldhöhung auf Papier. Auf Fälzen unter Passepartout montiert.

 7.500,00

Vier wohl noch dem 16. Jahrhundert angehörende Idealbildnisse aus einer Porträtserie der frühen Grafen von Zollern, wie sie um 1560 Basilius Herold im Auftrag von Karl I. von Hohenzollern prägte und die Frühneuzeit hindurch weitgehend akzeptiert blieb. "Da die Grafen von Zollern erst 1061 mit Burchard ins Licht treten und erst [... Friedrich III.] die Würde eines Burggrafen von Nürnberg erwarb, handelt es sich um ein Produkt späthumanistischer Geschichtsklitterung. Der Zollerschen Hauschronik zufolge war die entsprechende historische Forschung ein Gemeinschaftswerk Graf Karls I. aus der schwäbischen Linie (1516-76) und des Historikers Johann Basilius Herold. Damals müssen auch die Idealbildnisse der ersten Grafen geschaffen worden sein, die sich formal mit rekonstruierten Ahnenreihen, etwa der Wittelsbacher, aus dieser Zeit vergleichen lassen" (Haus der bayerischen Geschichte, online).

Es liegen vor: Danko (840), der angebliche Sohn des fingierten Stammherrn Tassilo, Rudolf (892), Friedrich I. (980) und Eitel Friedrich II. (1273). Die Grafen werden jeweils in Prachtrüstung unter einem Säulenbogen dargestellt; an den Säulen prangen in hübscher Gouache das Hauswappen der Zollern sowie das der jeweiligen Ehegemahlin (von Cilli, von Rieneck, von Hohenberg und von Schlüsselberg). In einer Kartusche unter dem Portrait jeweils eine mehrzeilige handschriftliche Beschreibung des Abgebildeten nebst Nennung der Ehegemahlin.

Hübsche, wohlerhaltene Folge.

Art.-Nr.: BN#56086 Schlagwörter: , , ,