Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968). 3 eigenh. Briefe mit U.

O. O., [1926] und 1948.

Zusammen 5 SS. auf 5 Bll. 8vo.

 1.200,00

An den Photographen Walter Zadek, seit 1925 Ressortchef beim liberalen "Berliner Tageblatt", dem Brod 1926 einen "musikalischen Beitrag" gesendet hatte. Er erkundigt sich, wie Zadek "zu disponieren" gedenke, da Brod gern die Publikation eines Liederheftes in Wien mit dem Artikel "irgendwie in Zusammenhang und Übereinstimmung bringen" möchte. Im Herbst des Jahres zeigt er sich enttäuscht darüber, daß Zadek eine Rezension über seinen Roman "Rëubeni. Fürst der Juden" nicht selbst schreiben werde, sondern Hans Sochaczewer (später unter dem Namen José Orabuena schriftstellerisch tätig), der aber "einer derjenigen [sei], die am verständnisvollsten über mich schreiben". Des weiteren stimmt er der Einladung Zadeks zu, "einmal in dem 14-Tags-Zyklus über Kulturpolitik zu schreiben" (12. X. [1926]).

22 Jahre später, 1948, schreibt Brod an Zadek, er habe "dieses Stück in deutscher Sprache vor einigen Monaten vom Reiss-Verlag in Basel erhalten". Die Habimah, das Nationaltheater in Tel Aviv, für das Brod als Dramaturg tätig war, habe "sich nicht zu einer Aufführung entschließen können", daher sende er ihm die Korrekturen zurück. Zadek war 1933 nach Palästina emigriert und war dort als Großhändler deutscher Exilverlage tätig.

Der Brief vom 22. II. 1948 gelocht (minimaler Buchstabenverlust in einem Wort).

Art.-Nr.: BN#56191 Schlagwort: