Egelhaaf, Gottlob, Politiker und Historiker (1848-1934). Eigenh. Brief und eigenh. Postkarte mit U.

Stuttgart, 3. X. 1890 und 18. III. 1919.

Zusammen 2 SS. 8vo und Postkartenformat. Die Postkarte mit eh. Adresse.

 220,00

Die charmante Postkarte von 1890 erging an den späteren Juristen und Ornithologen Walther Bacmeister (1873-1966) in Cannstatt, der Egelhaaf um ein Autograph gebeten hatte: "Mit Vergnügen erfülle ich Ihren Wunsch, der nur zu viel Ehre für mich enthält, und bemühe die Gelegenheit mich - und meine liebe Frau - Ihren werten Eltern zu empfehlen. Man kann unter den Stoffen zu deutschen Aufsätzen oft lesen: 'die alten Athener und Römer lohnten ihren großen Männern mit Undank.' Aber schon in unserer Heldensage fällt Siegfried durch Hagens Speer; Arminius ward von seinem Verwandten ermordet, und heute drückt die Mehrheit unseres Volkes auf Bismarcks Größe das tragische Siegel, indem es auf den Erneuerer seiner Weltstellung mit Undank oder Kaltsinn vergilt. Haben wir den Alten wirklich so viel vorzuwerfen?".

Im Brief vom 18. März 1919 bedankt sich Egelhaaf bei einem Freund für Wünsche anlässlich seiner Pensionierung als Rektor des Stuttgarter Karls-Gymnasiums: "Deine herzlichen Zeilen zu meinem Eintritt in den Ruhestand haben mich ganz besonders erfreut und ich kann sagen erquickt; [...] meinen besten Dank dafür! Ich gehe gottlob in noch ungeschwächter Kraft, so dass ich vielleicht noch etwas nützen kann [...]".

Minimal gebräunt.

Art.-Nr.: BN#59303 Schlagwort: