Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837). Eigenh. Brief mit U.

Weimar, 31. XII. 1830.

2½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 2.000,00

An seinen ihm freundschaftlich verbundenen Verleger Tobias Haslinger: "Also der letzte Tag in diesem Jahr wo ich Ihnen schreibe, um Ihnen Alles Gute fürs Neuejahr zu wünschen, und mir zugleich auch was davon. Wir sind Alle wohl und wünschen Ihnen ein Gleiches. Ich meldete dem Chelard, daß Sie selbst an ihn nach München schreiben würden. Den Abnehmer auf die zwei Kleinigkeiten, die er hier für die Milder [d. i. die Sopranistin Anna Milder-Hauptmann, 1785-1838] schrieb, hab ich ihm in London schon verschafft. Die mitgetheilte Nachricht, daß Sie keine Zahlung für mich an Herrn v. Beer leisten könnten, kommt mich recht der Quere; ich dachte wenigstens daß Sie 4- bis 500 fl 20 gr für mich erlegen würden; wenn es mich auch gerade nicht so sehr genirt, so ist es mir doch höchst unangenehm, Geld dahin schiken [sic] zu müßen, wo ich welches zu erhalten hoffte. Es geht mich zwar nichts an, allein ich habe bemerkt, daß Sie seit einiger Zeit entsetzlich viel auf Einmal verlegen und in allen Fächern; sollte das vortheilhaft für Sie seyn? Besonders bei allen diesen kritischen Epochen; verzeihen Sie mir diese Bemerkung, als ächter Kaufmann werden Sie dieses besser einsehen als ich; es war nur so ein Gedanke von mir. Die Fantasie und das Rondo habe ich dieser Tage erhalten […] P.S. Jos. Czerny verlangte ein neues Manuscript von mir und frug zugleich bei mir an, ob es war sey, daß ich niemandem andern als ihnen ein Werk von mir überlassen dürfte! - Sie hätten ihm dieses gesagt! […]".

Mit kleinem Ausschnitt der Verschlußmarke auf Bl. 2 (kein Textverlust) und Eingangsvermerk aus der Hand Haslingers.

Art.-Nr.: BN#59369 Schlagwort: