Brief mit eigenh. U. und eh. Visitkarte.
Zus. 5 SS. auf einem Doppelblatt und einem Einzelblatt. 8vo und Visitkartenformat.
€ 350,00
An eine Redaktion mit der Bitte, in der Zeitung eine Erklärung für die Absage ihres Konzerts zu bringen: "Hochverehrliche Redaction erlaube ich mir im Namen von Frl. Senkrah ergebenst zu benachrichtigen, daß wir heute als bald nach unserer Ankunft [...] in Ihrem Redactionslocal vorsprachen, da wir zu unserer größten Verwunderung erfahren hatten, daß Herr Hofmusikalien-Händler Zierfuss ohne irgend welchen Auftrag erhalten zu haben das Concert abgesat hatte und wir deßhalb bei Ihnen die Bitte anbringen wollten, einige erklärende Zeilen in Ihrer werthen Zeitung zu bringen. Herr Zierfuss hatte angenommen, daß wir, da uns der Zug von München [...] nicht mitgebracht, wir ueberhaupt nicht hier eintreffen würden. Wir möchten nun bitten, daß Sie in der nächsten Nummer eine Notiz darüber veröffentlichen, daß Frl. Senkrah und ihre Begleitung zeitig genug angekommen, also ohne jede Schuld ist. Das Verfahren des Herrn Zierfuss ist uns durchaus räthselhaft; wenn Frl. Senkrah nicht hätte ankommen können, würde dieselbe natürlich abtelegraphirt haben. Frl. Senkrah bedauert es sehr, Sie nicht selbst getroffen zu haben, ebenso, daß sie sich nicht wieder hier hat hören lassen können [...]".
Geschrieben von der Liszt-Schülerin Emma Grosscurth; zusätzlich zur Unterschrift Senkrahs auch diejenigen Grosscurths sowie des Sängers Werner Alberti (1861-1934). Die Visitkarte mit Dankesworten: "Mille remerciments et compliments".
Visitkarte alt auf Trägerkuvert montiert. Das Kuvert auf Papierträger montiert, mit biographischen Notizen von alter Sammlerhand verso.