Weyr, Rudolf von, Bildhauer (1847-1914). 2 eigenh. Briefe mit U.

Wien, 1904 und 1912.

Zusammen 7 SS. auf Doppelblättern. 8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert.

 100,00

"Nach einer auf Ihren Wunsch u. in Ihrer Gegenwart vorgenommenen Besichtigung der für die Errichtung eines Hammerling [!] Denkmals in Wien eingesandten Prospekte gestatte ich mir [...] Ihnen mein Urteil über dieselben in nachfolgendem darzulegen [...]" (Br. v. 26. X. 1904).

Nach Studien an der Wiener Kunstakademie und der Arbeit im Atelier des Bildhauers Josef Cesar (1814-1876) übernahm der in Wien geborene Künstler im Auftrag von Gottfried Semper (1803-1879) die Ausführung der Bogenzwickelfiguren über den Arkaden der Mittelrisalite des Kunsthistorischen Hofmuseums. Anschließend an den Arbeiten für die Ringstraßenbauten beteiligt, schuf Weyr u. a. das Standbild Karls VI. für das Kunsthistorische Museum, übernahm die Ausschmückung der Kuppel des Naturhistorischen Museums und den bildhauerischen Schmuck der Decke im Zuschauerraum und im Proszenium des Burgtheaters. Weitere Werke des Künstlers - der neben Viktor Tilgner als "der maßgebende Vertreter der Bildhauerei der Epoche der Makartzeit" (Thieme/B. XXXV, 484) gilt - sind u. a. das Brahmsdenkmal am Karlsplatz (1908) sowie Grabdenkmäler auf dem Zentralfriedhof, darunter jenes für die Opfer des Ringtheaterbrandes (1882). 1889 wurde er Professor am Polytechnikum, von 1898-1901 war Weyr zudem Vorstand der Wiener Künstlergenossenschaft und 1911/12 auch Präsident der Akademie der bildenden Künste.

Der Brief vom 16. III. 1912 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#6055 Schlagwort: