Keldorfer, Viktor, Chormeister und Dirigent (1873-1959). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 25. I. 1916.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 120,00

An den nicht namentlich genannten Musikwissenschaftler, -kritiker und Librettisten Richard Batka: "Seien Sie nicht ungehalten, daß ich SIe in der Anlage mit einer musikal. Einsendung überfalle: mit einem Exemplar meines preisgekrönten Liedes im Volkston 'Die Donauwacht'. In seiner Chorbearbeitung gelangt es gelegtl. des am kommenden Samstag stattfind. Volkskonzertes des Wr. Mg. V. unter meines Chormeisterkollegen Luze Leitung zur Uraufführung. Sie werden es vielleicht nicht ganz unbegreiflich finden, daß mir nun - nach dem Richtspruche der Jury - das Schicksal des Liedes ein kleinwenig am Herzen liegt [...]".

Viktor Keldorfer wurde 1909 Leiter des Wiener Männergesangvereins, dirigierte von 1922 bis 1954 den Schubertbund und war daneben Bundeschormeister des Ostmärkischen Sängerbundes. Als Festdirigent mehrerer großer deutscher Sängerbundfeste leitete er u. a. 1928 in Wien einen Chor mit "40000" (DBE) Sängern. Nach dem "Anschluss" bis zum Ende des Krieges war Keldorfer mit Arbeitsverbot belegt; verdient machte er sich insbesondere um die Herausgabe der Werke Franz Schuberts und Anton Bruckners.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Wiener Männergesang-Vereins; am oberen Rand etwas lädiert.

Art.-Nr.: BN#63010 Schlagwort: