Peez, Alexander von, Politiker, Industrieller und Nationalökonom (1829-1912). 3 eigenh. Briefe mit U.

Wien und Velden, 1884-1889.

Zusammen 6½ SS. 8vo.

 350,00

An den Schriftsteller Philipp Bogler (d .i. Agnes Bogler, geb. 1823): "Wenn ein Mann, der die Verhältnisse auf dem Lande so gut kennt wie Sie, so schwarz sieht wie es in Ihrem letzten Briefe geschehen ist, so muss es allerdings schlimm genug stehen. Für Ihre freundliche Erwähnung der 'Amer[icanischen] Concurrenz' meinen besten Dank, besonders für die Notiz von der Verbreitung derselben in Italien im Gegensatz zu Ö. [...]" (Br. v. 18. XI. 1884; Peez’ Buch war 1881 erschienen).

"Ihre Gedanken sind gewiss ganz richtig, nur verlangen sie zur Ausführung eine klare, einheitliche Leitung des Staates - die wir nicht haben. Vielleicht dass einmal ein Anschluss an die gleichlaufenden Bestrebungen des Deutschen Reiches etwas Gelegenheit schafft; da aber die Theile der Erde, wo Nordländer arbeiten können, staatlich beschlagnahmt sind, so wird es sich um Plantogenbau handeln, welcher zwar hohe Erträge geben kann, Ansiedlung von 'Auswanderern' jedoch kaum gestattet [...]" (Br. v. 2. II. 1889).

Alexander Peez war Mitarbeiter der "Augsburger Zeitung", der "Reichenberger Zeitung" in Böhmen und wurde 1864 Generalsekretär des "Vereins der Industriellen" in Wien. 1902 wurde er lebenslängliches Mitglied des österreichischen Herrenhauses. Sein Werk umfaßt volkswirtschaftliche, politische und kulturhistorische Arbeiten. Vgl. Kosch III, 2006.

Art.-Nr.: BN#6772 Schlagwort: