Mahr, Paul, Schauspieler (geb. 1885). Gedr. Visitkarte mit 7 eigenh. Zeilen.

Wien, o. D.

1 S.

 50,00

An Carl Friese: “Ihrem Wunsche gemäß sende ich Ihnen ein Bild von mir, und ersuche Sie geehrter Herr Regisseur bei Besetzung des ‘vierten Gebotes’, in der mir zugedachten Rolle, meiner freundlichst zu gedenken [...]”.

Paul Mahr sollte von 1913 bis zu seinem Abschied von der Bühne den Jarno-Bühnen (d. h. das das ehemalige Jantschtheater im Wiener Prater, das Neue Wiener Stadttheater und die Renaissance-Bühne) angehören. Während des Ersten Weltkrieges wurde er mit dem Ehrenzeichen des Roten Kreuzes ausgezeichnet. Vgl. Planer, Jahrb. der Wr. Ges., 1929, zit. n. DBA II 847, 448.

Der Sohn des Schauspielers Carl Adolf Friese war als Bankbeamter tätig, bevor er sich als Autodidakt der Schauspielerei zuwandte. Nach seinem Debut in Krems/Donau stand er in Czernowitz, Troppau und Marienbad auf der Bühne, kam ans Josefstädter Theater nach Wien und erhielt im folgenden Jahr ein Engagement am Residenztheater in Hannover. In Hamburg gehörte er dem Ensemble des Carl-Schultze-Theaters an, befand sich 1886-90 auf einer großen Amerikatournee, wo er als Charakterkomiker großen Erfolg hatte, und kehrte nach Hannover zurück. Seit 1891 spielte Friese am Alberttheater und seit 1893 am Residenztheater in Dresden, wo er zuletzt auch als Regisseur wirkte.

Art.-Nr.: BN#6869 Schlagwort: