Bilinski, Leon Rt. von, Politiker und Nationalökonom (1846-1923). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 17. XI. 1916.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 100,00

An den Geheimrat und Statthalter Frh. von Diller: "Noch im letzten Augenblicke hoffte ich, heute doch zur Sitzung erscheinen zu können. Aber gerade heute ist mein Katarrh zu einem heftigen Krampfhusten ausgewachsen. Ich kann nicht schildern, wie leid es mir tut, gerade der Conferenz, für die ich Eure Exzellenz zum ersten Male eingeladen habe, nicht beiwohnen zu können [...]".

Als ausgewiesener Kenner seines Faches und politisch in hohem Maße umtriebig, war Leon Rt. von Bilinski viele Jahre lang Finanzminister, Mitglied diverser Häuser und Räte und 1914 ein Gegner jener verhängnisvollen Reise von Thronfolger Franz Ferdinand, trat aber im Ministerrat am 7. VII. 1914 für ein Ultimatum an Serbien ein. Nach dem Krieg von Piludski nach Polen geholt, war er dort kurze Zeit Finanzminister, kehrte aber wieder nach Wien zurück und wurde dort Präsident der neuen Polnisch-Österreichischen Bank und Mitglied des Komitees der Österreichisch-Ungarischen Bank (vgl. ÖBL I, s. v.).

Art.-Nr.: BN#6877 Schlagwort: