Ferdinand Karl Josef, Erzherzog von Österreich-Este (1781-1850). Eigenh. Brief mit U.

Olmütz, 19. V. 1847.

1 S. auf Doppelblatt. 4to.

 150,00

An Karl Sonklar von Innstädten: “Ich denke [...] Ihres Schreibens [...] in welchem die Bitte der beiden Herren, des Oberlieutnants von Sonklar und des Lieutnants Bonora eingeschlossen waren. Ich bedaure [...] nicht mehr als jedem der beiden Herren 150 fl CM geben zu können [...]”.

Der Enkel Maria Theresias trat 1799 in die österreichische Armee ein, erhielt 1805 das Oberkommando in Deutschland, siegte später in Mähren gegen die Bayern und stellte 1808/09 in Böhmen, Mähren und Schlesien die Landwehr auf. 1809 kämpfte er als Armeeführer bei Warschau und Thorn. Nach 1815 führte er den Oberbefehl in Ungarn und übernahm 1832-46 die Statthalterschaft in Galizien, 1834-41 die Verwaltung Siebenbürgens.

Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

Art.-Nr.: BN#7245 Schlagwörter: ,