Eigenh. Albumblatt mit U.
1 S. 8vo.
€ 100,00
“Glaube auf Gott, | Hoffnung in Noth, | Eine Lance im Herzen, | Tro[t]zigen Muth in Schmerzen, | Warme Hand den Freunden, | Kaltes Schwert den Feinden, | Über Alles die Treue, | Über nichts eine Reue”.
Die Berufslaufbahn des Dichters verlief stetig vom Rathe beim k. k. Stadt- und Landrechte in Klagenfurt über Triest und Graz nach Wien, wo er 1859 Hofrat beim Obersten Gerichtshof wurde; im April 1870 zum Justizminister und interimistischen Leiter des Kultusministeriums bestellt, erhielt er - "der einzige Minister Oesterreichs, dessen Brust weder ein Orden seines Vaterlandes, noch eines fremden Staates zierte" (Wurzbach, zit. n. DBA I 1287, 238) - im Jahr darauf seine Entlassung; große Reisen führten ihn anschließend durch ganz Europa, Ägypten und Kleinasien. Als Lyriker und Erzähler war Tschabuschnigg anfangs von Heinrich Heine und der jungdeutschen Dichtung beeinflußt; die soziale Frage griff er in dem Roman ‘Die Industriellen’ auf. Vgl. Kosch IV, 3058.
Am oberen Blattrand mit kleiner Beschriftung in Bleistift von fremder Hand.