Lewinsky, Josef, Schauspieler und Regisseur (1835-1907). Eigenh. Brief und 2 eh. Briefkarten mit U.

Brünn, 1901 bzw. o. O. u. J.

Zusammen 8 SS. 8vo und qu.-12mo.

 150,00

An den (namentlich nicht genannten) Schriftsteller, Journalisten und Verleger Leopold Rosner (1838-1903): “Kürnbergers ‘Liebesschuld’ wird sich gut machen im Vortrage, ich habe mir das wundervolle Märchen für eine Vorlesung copiren lassen. Ich muß trachten, doch irgend eine Seite meines Talentes am Leben zu erhalten. Da ich im Burgtheater nichts zu schaffen habe, so griff ich nach dem ‘Meineidbauer’, um dessen Darstellung ich wiederholt gebeten wurde [...]” (Br. v. 7. XII. o. J.; der Name des Verfassers auf Bl. 1 recto links oben von fremder Hand vermerkt.).

Der Sohn eines Kürschnermeisters debütierte am Theater an der Wien, trat am Brünner Stadttheater auf und kam 1858 ans Wiener Burgtheater, dessen Ensemble er von da an angehörte. “Der Publikumsliebling, der 1865 zum k. k. Hofschauspieler auf Lebenszeit ernannt wurde, brillierte in allen großen Charakterrollen, besonders im Intrigantenfach, und war später auch als Komiker und in Volksstücken erfolgreich” (DBE).

Leopold Rosner war Mitarbeiter an Adolf Bäuerles ‘Theaterzeitung’ und an Wurzbachs Biographischem Lexikon und eröffnete 1871 die Buchhandlung "Unter den Tuchlauben", die sich zu einem Treffpunkt literarischer Kreise entwickelte. Daneben betrieb er einen Verlag, in dem vorwiegend österreichische Autoren wie Ludwig Anzengruber und Ferdinand Kürnberger erschienen. Sich 1889 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Verlagsgeschäft zurückziehend, widmete er sich ausschließlich schriftstellerischer Arbeit. Vgl. Kosch XIII, 326.

Art.-Nr.: BN#8231 Schlagwort: