Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard Karl, Staatsmann (1802-1880). Eigenh. Brief mit U.

Mainz, 10. IX. 1847.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 140,00

An den Maler Johann Heinrich Schramm (1810-1865): “Seit Gestern befinden sich [...] die Prinzessin von Bayern sowie [...] die Prinzessin Carl von Hessen, Töchter des Prinzen Wilhelm von Preußen, zum Besuche bei letzterem hier in Mainz. Es könnte vielleicht im Interesse Ew. Wohlgeboren liegen, wenn ich den genannten Damen das Bild meiner Frau zu zeigen imstande wäre, und bitte deshalb, mir dasselbe baldigst zukommen zu lassen [...]”.

Drei Jahre nach diesem Schreiben wurde Dalwigk hessischer Bevollmächtigter auf dem Frankfurter Bundestag; noch im gleichen Jahre Minister des Inneren, bald danach auch des Äußeren und des großherzoglichen Hauses. “Durch mehr als zwanzig Jahre war Dalwigk nun leitender Minister in Hessen bis zu der durch Bismarck 1871 erzwungenen Entlassung. Durchaus konservativ gesinnt, war Dalwigk entschiedener Gegner der Demokratie, der der Revolution von 1848 energisch entgegengetreten war, und einer der hervorragendsten Vorkämpfer des großdeutschen Gedankens und des Föderalismus, dessen Politik in Anlehnung an Österreich aufs schärfste den preußischen Plänen entgegenarbeitete [...]” (RGG I, 1773).

Johann Heinrich Schramm war bekannt für seine tls. in Bleistift, tls. in Aquarell ausgeführten Portraits von berühmten Zeitgenossen, darunter Alexander von Humboldt, Jakob Grimm, Friedrich Rückert, Heinrich Laube, Ludwig Tieck und Clemens Wenzel Fürst Metternich.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#8307 Schlagwort: