Beust, Friedrich Ferdinand Gf. von, Staatsmann (1809-1886). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 120,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: “Die Nachricht welche einige Zeitungen über die Todesart meines Sohnes bringen hat mich tief erschüttert [...]”.

Die bewegte Laufbahn des großen deutschen Staatsmannes begann im sächsischen diplomatischen Dienst, der ihn nach Berlin, Paris, München und London führte. Seit 1849 in hohen Funktionen im sächsischen Außen- und Kultusministerium sowie im Innenministerium tätig, setzte er seine antipreußische Politik als österreichischer Außenminister und Staatskanzler fort, einmal durch vorsichtige Annäherung an Frankreich und Rußland, zum anderen durch eine staatliche Reorganisation der Donaumonarchie. Kurz vor seinem Rücktritt bereitete er in den Gasteiner Gesprächen mit Bismarck 1871 die Annäherung zwischen Österreich und dem Deutschen Reich vor. Später wieder in den diplomatischen Dienst zurückkehrend, wurde er österreichischer Botschafter in London, 1878 in Paris. “Im sächsischen Staatsdienst war Beust einer der markantesten Vertreter deutscher mittelstaatlicher Politik; sein Wirken als Leiter der österreichischen Politik in den für die Doppelmonarchie kritischen Jahren von 1866 bis 1871 war bedeutend, ist jedoch in der Forschung nicht unumstritten” (DBE).

Art.-Nr.: BN#8343 Schlagwort: