Trentsensky, Matthias, Lithograph (1790-1868). 2 eigenh. Briefe mit U., davon einer mit halbseitigen Postskriptum und U. von Joseph Trentsensky.

O. O. bzw. Wien, [1827] und 1830.

Zusammen 4 SS. 4to. und qu.-8vo. Ein Br. mit eh. Adresse.

 580,00

An Friedrich Ehrlich von der Calveschen Buchhandlung in Prag: "Verehrtester Freund! Ich ersuche Sie mir, um meinem alten Freund [...] etwas zu zeigen, das mit Schnüren umwundene Paket meiner Schriften zu senden" ([1827]).

"Was wirst Du bereits für eine Idee von demjenigen haben, der in so langer Zeit, nach einer so überaus freundlichen Aufnahme in Deinem Hause, kein Wort von sich hören ließ? [...] Wir [d. s. er und sein Bruder Joseph] sind seitdem ich Dich nicht sah, im Geschäfte nicht zurückgeblieben, im Gegentheil sind wir durch Aufbiethung aller Kräfte mächtig vorwärts geschritten und dadurch nun in stürmischem Kampf, mit Collegen, Behörden, und jenem Heer von Hindernissen, das sich am liebsten demjenigen entgegen wirft, der in seinen Unternehmungen schon Ausdauer bewiesen hat, und mit dem es sich demnach gerne noch länger messen will [...]" (Br. v. 24. VIII. 1830). In der halbseitigen Nachschrift ersucht Josef Trentsensky "den Einkauf der Tabellen unmittelbar nach Empfang dieser Zeilen einzuleiten, und dem Postwagen und an meine Adresse nebst Bekanntgabe der Haas'schen Preise aufzugeben, und nur dasjenige was bey Haase für den Augenblick nicht vorräthig wäre bis zu meiner Dahinkunft gefälligst aufzubehalten [...]".

Trentsensky war 1815 im Range eines Oberleutnants aus der Armee ausgeschieden und trat anschließend in die lithographische Anstalt Adolf Kunikes ein. Mit seinem Bruder Joseph (1793-1839) gemeinsam gründete er 1824 die Papierwarenhandlung und lithographische Anstalt "Trentsensky's Anstalt auf dem Stephansplatze im Innern des Zwettlhofes", die insbesondere mit den speziell für die Jugend verlegten "Mandelbogen" bekannt wurde.

Brief und U. des undatierten Briefes in Bleistift; die Datierung gemäß einem alten Sammlervermerk auf der Rückseite; der Br. v. 24. VIII. 1830 mit kl. Ausr. auf Bl. 2 durch Öffnen der Verschlußmarke (nur geringfügiger Buchstabenverlust).

Art.-Nr.: BN#8454 Schlagwort: