Perinello, Carlo, Komponist und Musikhistoriker (1877-1942). 5 eigenh. Briefe mit U.

O. O., 1911-1913.

Zusammen 19 SS. 8vo.

 400,00

Wohl an Jella von Braun-Fernwald: "Ich bin seit ein paar Tagen wieder zurück und habe die Erinnerung an die schönen Tage in Wien und an die freundliche Aufnahme die ich dort besonders in Ihrem Hause hatte mitgebracht [...] Die vier Autographen, die Sie hiermit erhalten sind sämtlich meiner persönlichen Correspondenz entnommen [...] Frau Anna Lambrechts-Vos ist jene Holländerin deren 2 quartette bei unserem Preisausschreiben den Sieg davontrugen. Eines von diesen wurde vor zwei Jahren von dem Triester quartette in Wien gespielt. Ihr Mann taucht schon hier und da in den Concertprogrammen auf, als Componistin steht sie bestimmt im Vordergrunde gegenüber ihren Colleginnen [...]" (Br. v. 5. IV. 1911; ohne die erwähnten Autographen).

"Nehmen Sie ja nicht mein Urtheil über den guten Malipiero zu genau; ich wünschte es ihm schon recht gerne, dass er ein Mann der Zukunft wäre - aber ... heute stützt er sich noch auf zu viele fremde Schultern um als solcher gelten zu können. Wird er seinen Weg finden? Wer kann das sagen? Zeitgenossen sind immer befangen und unfreie Richter [...]" (Br. v. 16. V. 1911).

Der aus Triest stammende Musiker veröffentlichte 1900 die erste deutschsprachige Biographie Verdis und kehrte 1904 als Lehrer für Komposition und Musikgeschichte an das Konservatorium Giuseppe Verdi nach Triest zurück. Seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Mailand als technischer Direktor des Istitutio editoriale italiano und später als Professor für Harmonielehre tätig, zog er sich 1919 von seiner Tätigkeit zurück, um in Rom privaten Studien nachzugehen.

Die Adressatin (geb. Vivenot) war die Gattin des Wiener Arztes Egon Ritter von Braun-Fernwald und Mutter der späterhin bekannten Konzertsängerin gleichen Namens.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9460 Schlagwort: