Hedenus, August, Mediziner (1797-1862). Eigenh. Brief mit U.

Dresden, 30. XII. 1843.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 180,00

An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Obgleich persönlich Ihnen nicht bekannt, so kennen Sie mich doch durch mehr[ere] Kranke, welche ich mir die Ehre gab Ihrer strengen ärzlichen Behandlung in Wien zu empfehlen [...] Der Zweck dieses Briefes nun ist der, daß Sie die Güte haben möchten und einen meiner jüngeren Freunde aus Dresden - Herrn Kummer, der [ein] sehr guter Zeichner, Maler und Lithograph ist und sich in Wien auf einige Jahre zu seiner weiteren Ausbildung und Fortkommen niederlassen will - durch Rath und That [...] [helfen] möchten [...]“.

Hedenus ließ sich nach Reisen durch Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Deutschland 1826 in Dresden als praktischer Arzt nieder. Neben zahlreichen medizinischen Aufsätzen schrieb er Votivtafeln, Epigramme, Elegien und Oden in lateinischer Sprache. 1824 gab er zur Unterstützung der notleidenden griechischen Freiheitskämpfer eine Gedichtsammlung heraus. Als Schwiegersohn des Erfinders der künstlichen Mineralwässer Friedrich Adolf August Struve widmete er sich den verschiedenen Wirkungen der Heilquellen.

Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9529 Schlagwörter: ,