Kilian, Friedrich, Gynäkologe (1800-1863). 3 eigenh. Briefe mit U.

Berlin u. a. O., 1828-56.

Zusammen 3 SS. Verschiedene Formate.

 350,00

An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84): "Ich erlaube mir, mich stützend auf unsere Bekanntschaft in Paris, Ihnen den Herrn Dr. Bornhaupt [d. i. Wilhelm Alexander B., 1803-1870] aus Lievland auf das beste zu empfehlen [...]" (Br. v. 28. III. 1828).

Nach Studien in Wilna, Leipzig, Göttingen, Würzburg, London und Edinburgh kehrte Kilian in seine Geburtsstadt St. Petersburg zurück, wurde Professor adiunctus der Chemie, lehrte später auch Physiologie und Pathologie und war Arzt am Artillerie-Hospital. 1828 ging er als Professor für Geburtshilfe nach Bonn, übernahm gleichzeitig die Leitung der Geburtshilflichen Klinik und wurde 1831 o.Professor. Seit 1840 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, erforschte er die Beckenveränderung, insbesondere das spondylolisthetische und das Stachelbecken, förderte die operative Geburtshilfe und veröffentlichte u. a. ‚Die Geburtslehre von Seiten der Wissenschaft und Kunst dargestellt‘ (1840-42).

Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

Der zitierte Brief mit alten Montagespuren am linken Blattrand verso und gegenüber den zwei anderen, um 16 bzw. 28 Jahre später verfaßten Briefen mit deutlich abweichender Unterschrift.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9544 Schlagwörter: ,