Türkheim, Ludwig Frh. von, Mediziner (1777-1846). Eigenh. Brief mit U.

[Wien], 26. III. 1846.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse.

 140,00

An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-84): "Ich bin seit beinahe einer Woche mit einem leichten Anfall von Podagra behaftet, welches mich einige Tage zu Hause hielt, und mir heute bloß gestattet, ein paar Stunden in der Rathssitzung zuzubringen [...]". Nicht ganz drei Wochen später verstarb der große Mediziner, dessen Schaffen "bedeutenden Anteil an der Entwicklung und Organisation der Wiener medizinischen Schule (Förderung von Joseph Skoda und Ludwig Tuerck) [hatte]" (DBE) und der zuletzt Leibarzt der Familie von Erzherzog Franz Karl war.

Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den "Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

Mit kl. Aus- bzw. Einr. durch Siegelbruch (keine Textberührung). In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9605 Schlagwörter: ,