Fichtner, Karl, Schauspieler (1805-1873). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 2. III. 1840.

2 SS. 8vo.

 120,00

An den namentlich nicht genannten Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Wo soll ich Worte finden, dir für deine aufopfernde Freundschaft zu danken, von der du mir schon so unzählige Beweise gegeben hast? Es ist mir ebensowenig möglich schriftlich die Äußerungen meiner Gefühle darzulegen, als ich im Stande bin es mündlich zu thun [...]“.

Fichtner wurde 1823 als Liebhaber an das Theater an der Wien engagiert und debütierte im folgenden Jahr unter Joseph Schreyvogel in Ifflands ‚Herbsttag‘ am Wiener Burgtheater, dem er bis zu seinem Bühnenabschied 1865 angehörte; seit 1841 war er auch als Regisseur tätig. Zunächst jugendlicher Liebhaber und Charakterschauspieler, „entwickelte sich Fichtner zu einem Salonhelden, der vor allem in den Gesellschaftsstücken Eduard von Bauernfelds große Erfolge feierte und wiederholt im Rahmen von Gastspielreisen in Berlin auftrat“ (DBE).

Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9702 Schlagwort: