Wildauer, Mathilde, Schauspielerin und Sängerin (1820-1878). 3 eigenh. Briefe mit U.

O. O., 1843 und 1844.

Zusammen 6 SS. 8vo und 12mo.

 180,00

An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Lieber Herr v. Vivenot ich bitte Sie recht sehr, wenn es Ihre Geschäfte erlauben, morgen zwischen 10-11 Uhr zu mir zu kommen, meine Schwester Amalie ist seit einigen Tagen leidend, und möchte sich gerne mit Ihnen über ihr Unwohlsein besprechen [...]“ (Br. v. 28. IX. 1843).

„Da ich morgen schon in die Brühl ziehe, so bitte ich sich morgen nicht herzubemühen, Amalie befindet sich jetzt recht wohl, und ersucht Sie, wenn sie Ihrer Hilfe bedürftig ihr zu erlauben nach Ihnen schicken zu dürfen [...]“ (Br. v. 25. VI. 1844; auf Briefpapier mit gedr., farbigem Zierrahmen).

Seit 1835 am Wiener Hoftheater, später auch an der Hofoper engagiert, „erregte [sie] hier später auch in dramatischen Koloraturrollen Aufsehen, u. a. als Titelheldin in Donizettis ‚Linda di Chamounix‘ und als Katharina in Meyerbeers ‚Nordstern‘. 1852 übernahm sie an der Hofoper in der Uraufführung der Oper ‚Indra‘ von Friedrich von Flotow die Partie der Zigarette, die der Komponist für ihre Stimme geschrieben hatte" (DBE).

Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein“; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

In altem Sammlungsumschlag.

Art.-Nr.: BN#9733 Schlagwörter: ,