Ludwigsburger Antiquariatsmesse: Verbotene Bücher und Schriften

  • Südwest Presse
  • 3. Januar 2014
  • Jörg Palitzsch

Verbotene Bücher haben schon immer ihren Reiz - für Leser wie für Sittenwächter. Die Antiquariatsmesse Ludwigsburg steht ganz unter dem Zeichen des Themas "Zensur".

Petra Bewer, Organisatorin der Antiquaria, ist es gelungen, nach dem Thema "Fotografie" 2013 bei der kommenden Büchermesse vom 23. bis 25. Januar in der Ludwigsburger Musikhalle mit "Zensur" auf die inhaltlichen Werte von Büchern hinzuweisen.

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Die Preisspanne reicht von "erschwinglich" bis "Höchstpreis". Der liegt bei 450.000 Euro für 34 Bände mit rund 6.000 Schriftstücken, darunter Briefe von Goethe, August Wilhelm Schlegel und Johanna Schopenhauer. Das Konvolut stammt von August Wilhelm Iffland, der sich größte Verdienste als Leiter des Berliner Nationaltheaters erwarb. Der Theatermann führte zudem eine reichhaltige Korrespondenz, seit über 50 Jahren galt sein jetzt angebotenes Archiv als verschollen.

Lediglich 50 Euro kostet dagegen "Irene" aus dem Jahre 1969 von Albert de Routisie - ein Pseudonym. Das Buch erschien 1928, wurde sofort verboten, der Vertrieb von Neuauflagen wurde bis 1967 gerichtlich untersagt. Albert Camus hielt "Irene" für ein erotisches Meisterwerk, es zählt zu jenen Werken, die dem Ausstellungsmotto "Zensur" untergeordnet sind.