Hübner, Alexander Gf. von, Diplomat und Reisender (1811-1892). 3 eigenh. Briefe mit U.

Paris, 1835 und 1837.

11 SS. auf Doppelblättern. 8vo.

 280.00

Schöne Briefe aus seiner Pariser Zeit an einen namentlich nicht genannten Freund: "Noch immer sitze ich hier, und warte mit Sehnsucht auf meine Expedition nach London, die man mir nun endlich als bevorstehend angekündigt hat. Paris ist für vier Wochen zauberisch - aber zuletzt wird man des müßigen Lebens überall selbst hier satt. Nun ich Alles gesehen, Alles mitgemacht, was man füglicher Weise mitmachen kann, denn Sie wissen in Paris gibt es viele amusements, die für einen Ehemann nicht eben ziemlich sind - fange ich an mich fortzusehnen [...]" (Br. v. 30. VII. 1835).

Hübner war zwei Jahre nach seinem Eintritt in die Staatskanzlei 1833 in außerordentlicher Mission nach Paris entsandt und des vorzüglichen Eindrucks wegen, den er daselbst zu erregen verstand, als Gesandtschaftsattaché nach zwei weiteren Jahren dorthin versetzt worden. In den erwähnten Stand als Ehegatte trat Hübner 1834, als er die jüngste Tochter Josef Anton von Pilats - des Redakteurs von Metternichs "Österreichischem Beobachter" - ehelichte.

Alexander Gf. Hübner stand seit 1833 im Dienst der österreichischen Staatskanzlei und des öfteren auch im Rufe, der illegitime Sohne seines Förderers Fst. Metternich zu sein. Im Laufe seiner langen diplomatischen Tätigkeit war er u. a. in Paris, Mailand, Lissabonn, Leipzig und Rom tätig. Ende der sechziger Jahre aus dem Staatsdienst ausscheidend, verfaßte Hübner eine Biographie von Papst Sixtus V. und mehrere Reiseberichte, in denen er reiches, während seiner Reisen durch Europa, Afrika und halb Indien sowie Nordamerika gesammeltes Material versammelte. Ende der achtziger Jahre wurde er zum Mitglied des österreichischen Herrenhauses ernannt.

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