Degenfeld-Schonburg, August Gf. von, Militär und Politiker (1798-1876). Brief mit eigenh. U.

Wien, 8. VIII. 1863.

1 S. Folio.

 60.00

An Joseph Frh. von Helfert (1820-1910) betreffs der Bewilligung für Postdirektor Josef Edler von Scheiger (1801-86) zur Einsichtnahme in jene Akten der Zentralkanzlei des Kriegsministeriums, "welche die Vertheidigung des Gratzer Schloßberges im Jahre 1809 zu Gegenstande haben".

Degenfeld nahm am Feldzug 1815 teil, befehligte 1848 als Generalmajor eine Brigade und wurde für seine Teilnahme an der Schlacht bei Novara 1849 ausgezeichnet. Als Kriegsminister (1860-64) modernisierte er die Artillerie, die Kavallerie und das Sanitätswesen und war am Zustandekommen des Waffenstillstandes von Nikolsburg 1866 beteiligt.

J. A. Frh. v. Helfert war seit 1848 im Wiener Unterrichtsministerium tätig, gründete das Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien, war Präsident der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmäler und vertrat seit seiner Aufnahme ins Herrenhaus 1881 eine konservativ-patriotische Linie. Daneben war der Jurist und Historiker Präsident der Leo-Gesellschaft, Schwester der deutschen Görres-Gesellschaft, und Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten.

Josef Edler von Scheiger, beinahe zwanzig Jahre als Postdirektor tätig, gehörte der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler an, deren Konservator für die Steiermark er von 1855-71 war.

Beiliegend ein von seinem Sekretär unterzeichneter Brief an Helfert (dat. 20. VI. 1863). Auf Briefpapier mit hektogr. Briefkopf der "Central-Kanzlei des Kriegsministeriums".

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