Saß, Friedrich, d. i. Alexander Soltwedel, Schriftsteller (1817-1851). "Ein Berliner Wunderkind". Eigenh. Manuskript mit U.

O. O. u. D.

2¼ SS. auf 2 Bll. 8vo.

 250.00

"Nachmittags stand ich am Brandenburger Thore, große Menschenmassen zogen durch die schönen Hallen. Wer sind diese Leute? Was wollen sie? Das sind nicht die gewöhnlichen Thiergartenbesucher, die Kleidung dieser Männer und Frauen zeigt weder Eleganz noch Wohlhabenheit, das sind nicht unsere vornehmen Flaneurs, die sich nach einer guten Mahlzeit etwas Bewegung machen. Die Kleidung deutet die Armuth, das Gesicht das Elend dieser Leute an. Gebrechen der verschiedrigen [!] Art werden zur Schau getragen [...]".

Friedrich Saß, biographisch nicht hinlänglich erfaßter Literat im Umkreis von Bruno Bauer und Max Stirner, schrieb u. a. "Berlin in seiner neuesten Zeit und Entwicklung" (1846) und war gelegentlich für Gutzkows "Telegraph für Deutschland" tätig.

In altem Sammlungsumschlag.

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