Arbter, Emma Wanda von, Schriftstellerin (1813-1858). 18 eh. Briefe (davon 1 Fragment) mit U.

[Wien], 1848 und 1849.

Zusammen 95 SS. 8vo. Beiliegend zwei Antwortschreiben (deren eines zugleich als Entwurf vorhanden), zwei Briefe der Mutter sowie die gedr. Partezettel. Zusammen 9 SS. 8vo.

 1,500.00

Vertrauliche Briefe an einen namentlich nicht genannten Freund und Gönner über literarische, finanzielle und soziale Belange: "Hr. [Moritz] Saphir hat mein gutes schwunghaftes Gedicht nicht abgedruckt" (undat. Brief).

"Mit banger Seele wende ich mich bittend an Ihre Güte und Fürsprache, als an ein Wesen, dem ich alles Gute, Edle und Menschliche zumuthe. Mein Ludwig ist in einer höchst drückenden Lage. Er soll ausziehen, ohne die Miethe und Alles was daran hängt bezahlen zu können. Er mußte sich, da man ihm eine Hauptmanns Charge gab, equirieren, es beträgt 80 f CM. und er hat die Mittel nicht, da ihm an der Gage so viel abgezogen wird. Mein Herz blutet wahrlich, daß ich seine Bedrängnisse sehen muß, ohne ihm helfen zu können. Es sind die ärgsten Schmerzen, die das Leiden eines geliebten Geschöpfes uns verursacht.

In dieser Noth bat er mich, zwei Ringe, die ihm Gräfin Moszinsha vor 4 Jahren in Lemberg verehrte, als er zu Gastspiel dort war, zu verkaufen [...]" (Br. v. 28. IV. 1848, hierzu auch das Antwortschreiben).

Schon in jungen Jahren literarisch tätig geworden, wurde 1834 in Lemberg das von der Fünfzehnjährigen zu Ehren des Geburtstags von Kaiser Franz I. gedichtete Lustspiel "Östreichs Doppeladler" aufgeführt, im Jahr darauf erschienen die "Lenzblüthen", eine König Ludwig I. von Bayern gewidmete Gedichtsammlung. Nach dem Tod ihres Vaters nach Wien gezogen, schrieb Emma von Arbter mehrere Novellen und Erzählungen, die im Wiener Journal "Humorist" veröffentlicht wurden.

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