Hoffinger, Johann Rt. von, Schriftsteller (1825-1879). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 26. IV. 1847.

2 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 100.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In der nächsten Gemeinderathssitzung soll unter Andren das Zuständigkeitgsgesuch meines Bedienten Anton Widenbrig vorkommen. Selber ist das unehliche Kind eines Wiener Bürgers, welcher nicht schön an ihm handelte u. ihn, obwohl in Währing geboren, nach Mannersdorf als Pflegekind zuschreiben u. nicht seinem Vermögen gemäß erziehen, vielmehr sich selbst über-ließ. Besagter Anton ist gelernter Schlosser, welches Handwerk er aber aufgab und wonach er Bedienter wurde. Als solcher lebt er seit vielen Jahren, letztlich wieder seit 17 Jahren in Wien, wovon er bereits 4 bei mir zubrachte. Wie seine früheren Herrn kann ihm ihm nur das beste Zeugnis geben [...]".

Seit 1848 nicht nur im Staatsdienst sondern auch publizistisch tätig, gab Hoffinger von 1860-64 die ‘Allgemeine Literaturzeitung’ heraus und wurde als Verfasser mehrerer, vor allem religiöser Schriften bekannt. Als Anhänger des Religionsphilosophen Anton Günther trat er für katholische Literatur und Wissenschaft ein.

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