Devrient, Max, Schauspieler (1857-1929). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 4. IV. 1895.

2 SS. 8vo.

 70.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zur Beantwortung Ihrer Frage bezügl. der Uebersiedelung theile ich Ihnen mit, daß wir für dieses Jahr uns noch in dem von meiner Braut bewohnten Hause einrichten und erst mit Abbruch des Kontraktes d. i. 1. Mai 1896 dasselbe verlassen werden. Ich wollte nach meiner bevorstehenden Gastspielreise zu Ihnen kommen, um Sie wegen der Wasserleitungsfrage höflichst zu interpellieren [...]".

Der Sohn des Schauspielers Karl Devrient (1797-1872) brach seine philologische Ausbildung ab, studierte am Berliner Konservatorium und debütierte 1878 am Dresdner Hoftheater als Bertrand in Schillers "Jungfrau von Orleans". 1881 kam er ans Wiener Ringtheater, wurde 1889 an das Burgtheater engagiert, zum Hofschauspieler ernannt und trat u. a. als Mephisto, Wallenstein und Caesar hervor. Seit 1920 auch als Regisseur tätig, wurde er 1922 zum Oberregisseur am Burgtheater ernannt. Im Film war er in Michael Curtiz' "Labyrinth des Grauens" (1921) und in Alexander Kordas "Herren der Meere" (1922) und "Die Tragödie eines verschollenen Fürstensohnes" zu sehen. Seine erwähnte Braut war die Schauspielerin Babette Devrient-Reinhold (1863-1940).

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