Neugebauer, Alfred, Schauspieler (1888-1957). Eigenh. Briefkärtchen mit U.

O. O., 6. III. 1948.

1 S. Qu.-12mo.

 40.00

An die namentlich nicht genannte Schauspielerin Lili Marberg: "Der gestrengen, gütigen 'Frau Äbtissin', die ihn hoffentlich doch 'leiden kann' von Herzen Hals- und Beinbruch für heute [...]".

Neugebauer debütierte 1913 am Theater in der Josefstadt, diente im Ersten Weltkrieg und wurde nach seiner Rückkehr aus fünfjähriger russischer Gefangenschaft 1920 als Erster Liebhaber am Raimundtheater in Wien engagiert. Später am dortigen Volkstheater und für ein Jahr am Lessing-Theater in Berlin verpflichtet, wirkte er seit 1926 unter Max Reinhardt wieder am Theater in der Josefstadt. Seit 1946 war er Ensemblemitglied des Burgtheaters, unterrichtete daneben am Reinhardt-Seminar, später an der Staatsakademie und wurde 1947 zum Professor ernannt. Zu seinen Hauptrollen gehörten u. a. der Tellheim in "Minna von Barnhelm", der Kanzler in "König Ottokars Glück und Ende" und der Klugheim in "Der Verschwender".

Lili Marberg (1876-1962) gehörte von 1911 bis 1950 dem Wiener Burgtheater an. Seit 1936 auch Ehrenmitglied, spielte sie zunächst in Stücken Wedekinds, Hauptmanns und Ibsens, später vorwiegend Königinnen und mütterliche Frauen und galt weithin als vorzügliche Charakterdarstellerin. Zu ihren Hauptrollen zählten Desdemona, Hedda Gabler und Helena in "Vor Sonnenaufgang". Ihre einzige Filmrolle war die des Fräulein Munk in Walter Reischs "Silhouetten" (1936).

Mit kl., von Hand gezeichneter und farbig ausgemalter Vignette von Marbergs Initial "L".

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