Herbst, Eduard, Jurist und Staatsmann (1820-1892). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 100.00

"Das gestern an das Expedit gelangte und als dringend bezeichnete Stück [...] enthält zwei Expeditionen, eine an den [...] in Prag, die andere an den ungar. Justizminister. Sollte ich einer dieser Expeditionen das Expediatur nicht beigefügt haben, so bitte ich das Stück zu diesem Behufe dem Hrn. Sektionschef vorzulegen".

Herbst unterhielt eine Professur für Natur- und österreichisches Kriminalrecht an der Universität Lemberg und später eine für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Prag. 1861 wurde er in den böhmischen Landtag gewählt und von dort in den österreichischen Reichsrat entsandt, dem er bis 1892 angehörte. Von 1862-68 Prager Stadtverordneter, entwickelte sich Herbst zum Führer der deutsch-liberalen Bewegung und vertrat deren nationalen, gegen die slawische Gleichberechtigung gerichteten Flügel. 1868-70 amtierte er als Justizminister im Bürgerministerium, war u. a. am Zustandekommen des liberalen Pressegesetzes und der Neuregelung der konfessionellen Verhältnisse (1868) beteiligt und kämpfte 1878 gegen die Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. 1855 erschien sein zweibändiges "Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts".

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