Peter Graf von Provence oder der Ritter mit den silbernen Schlüsseln. Ein historisches Gemälde aus dem 6ten Jahrhunderte.
127, (1) SS. Halblederband der Zeit. 8vo.
€ 120.00
Einzige nachweisbare Ausgabe dieser spätromantischen, "in einem sehr unlesbaren Style" (Vorwort) verfaßten Bearbeitung des "Schöne Magelone"-Themas. Der schon in "1001 Nacht" vorkommende Stoff bekam im 15. Jahrhundert in französischer Sprache klassische Volksbuchform und wurde u. a. von Hans Sachs auf Deutsch bearbeitet. Die wichtigste Fassung der deutschen Romantik lieferte 1796 Ludwig Tieck; auch Brahms vertonte den Stoff.
"Unter den vielen Geschichten, welche man in den Annalen von den Vorzeiten aufgezeichnet findet, dürfte wohl ihres interessanten Inhalts wegen, jene Begebenheit, welche sich in dem 6ten Jahrhunderte zugetragen, nicht unberührt gelassen werden [...] Man lernt durch dieselbe die verschiedenen Schicksale kennen, denen man im menschlichen Leben unterworfen; die Prüfungen, die Stärke des Geistes, wodurch die besiegt, und die Kräfte des menschlichen Körpers, welche den größten Gefahren widerstehen können, und ist zugleich ein Prüfungsstein für Liebende, die sich oft in ihrem jugendlichen Leichtsinne herumschaukeln" (aus dem Vorwort, dat. "Heumond 1828").
Etwas braunfleckig und wasserrandig. Mehrfache gestemp. Besitzvermerke "Randong".
Kayser VI, Anh. Romane, 97 ("1828"). Nicht bei Goedeke oder Kosch.