Pötzl, Eduard, Schriftsteller und Journalist (1851-1914). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 1. III. 1911.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 100.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Was Sie in der 'Österreichischen Rundschau' über mich geschrieben haben, das hat mich gerührt u. entzückt zugleich. Gerührt, weil Sie die heimlichen Gedanken, die ich so oft bei der Niederschrift meiner Kleinigkeiten hatte, die Absichten, die ich verfolgte, ohne sie jemand an den Hals werfen zu wollen, errathen u. gutgeheißen haben. Entzückt, weil Sie eine Form dafür fanden, die hoch über den sonstigen literarischen 'Würdigungen' steht, die ein kritisches Kunstwerk an sich ist [...]".

Eduard Pötzl war seit 1874 als Gerichtsberichterstatter und seit 1884 als führender Feuilletonist des "Neuen Wiener Tageblatts" tätig. "Mit seinen, häufig im Dialekt geschriebenen, Wiener Kulturbildern gilt Pötzl neben Friedrich Schlögl als der bedeutendste Repräsentant des Wiener Feuilletons in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er schuf die typischen Wiener Figuren des 'Gigerl' und 'Herrn Nigerl' und veröffentlichte u. a. ‘Wiener Skizzen aus dem Gerichtssaal’ (1884), ‘Die Leute von Wien’ (1889) und ‘Der Herr Nigerl und andere humoristische Skizzen’ (1892)” (DBE).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der “Redaktion des Neuen Wiener Tagblatts”.

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