Eigenh. Brief mit U. ("Fifi Prokesch").
3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.
€ 100.00
An "Mama Haizinger", wohl die Schauspielerin Amalie Haizinger (1800-1884): "Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich mich die Aussicht macht, daß Sie meiner Bitte Gehör schenken und an dem guten Werk hier Theil nehmen wollen. Ich bin ganz närrisch vor Freude, und sowohl im königlichen Hause Hannover, als dem gothischen unseres Freundes Larcohe herrscht der größte Jubel. Gleich nach dem Empfang der lieben Zeilen von Freundin Bella beschloß ich nun meine Abreise schon für übermorgen, um ja zum 10ten August zurück zu sein, deshalb bitte ich mir auch diesen flüchtigen Brief nicht übel zu nehmen. Übrigens, hätte ich auch Zeit, so wie ich sie fühle, könnte ich schriftlich ja meiner Freunde doch keinen Ausdruck geben.Also bitte, bitte kommen Sie ja und spielen wir wieder einmal zusammen! [...]" - Die Tochter des Schriftstellers Johann Bartholomäus und der Sängerin Johanna Konstanzia Goßmann trat als Schauspielerin am Münchener Hoftheater und an anderen größeren Bühnen Deutschlands auf, ehe sie 1857 ans Wiener Burgtheater engagiert wurde. 1861 ehelichte sie den Sohn des Militärs, Diplomaten und Schriftstellers Anton Graf Prokesch von Osten (1795-1876) gleichen Namens, der - im Hauptberuf Offizier - die Werke seines Vaters sowie die von Friedrich Gentz herausgab.
Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf.