Mandl, Felix, Chirurg (1892-1957). Ms. Brief mit eigenh. U.

Wien, 15. II. 1954.

½ S. 4to.

 30.00

An den Chirurgen und Krebsforscher Leopold Schönbauer: "Sie werden sich erinnern, dass ich schon vor der Generalversammlung der Sektion die Absicht hatte, als Sekretär zurückzutreten. Die Versammlung selbst, in der mir nicht einmal ein Absolutorium, geschweige mit Dank, erteilt wurde, war sicherlich keine Anregung für die weitere Arbeit für das College. Dau kam aber noch eine Kontroverse mit Kollegen Oppolzer eine Verrechnung betreffend, die es mir unmöglich macht, meine Funktion noch weiterhin auszuüben [...]".

Felix Mandl emigrierte nach dem "Anschluß" Österreichs an das Deutsche Reich nach Jerusalem, war Primararzt an der Chirurgischen Abteilung am Hadassah Hospital und Prof. der Chirurgie an der dortigen Hebräischen Universität. 1947 kehrte er nach Wien zurück, übernahm ein Primariat am Kaiser-Franz-Joseph-Spital und wurde dessen Direktor. "1925 leistete er Pionierarbeit in der chirurgischen Behandlung der Ostitis fibrosa generalisata durch Epithelkörpertumorexstirpation" (DBE).

Leopold Schönbauer (1888-1963) war Begründer der Neurochirurgie in Österreich und errichtete zusammen mit Karl Honey und Julius Tandler die erste Krebsberatungsstelle in Wien; von 1945 bis 61 Direktor des Allgemeinen Krankenhauses und provisorischer Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin - dessen "Beiträge" er ab 1948 herausgab -, war Schönbauer zusammen mit dem Psychiater und Neurologen Hans Hoff und dem Internisten Karl Fellinger an den Planungen zum Neubau des Allgemeinen Krankenhauses beteiligt.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf; im linken Rand gelocht (keine Textberührung).

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